Mineralölindustrie offen für Untersuchungen der Bundeswettbewerbsbehörde Österreich
Die Mineralölindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich, sie investiert in Versorgungssicherheit und bietet Arbeitsplätze. Der Treibstoffmarkt ist einer der transparentesten Märkte überhaupt und durch harten Wettbewerb gekennzeichnet. Die Mineralölindustrie unterstützt seit Jahren Untersuchungen der Wettbewerbsbehörde.
"Treibstoffe sind besonders preistransparente Produkte. Die aktuellen Preise sind für die Konsumenten und Konkurrenten im Vorbeifahren an den Tankstellen deutlich wahrnehmbar", erklärt Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI). Der Treibstoffmarkt ist frei, Beschränkungen beim Import/Export oder am Inlandsmarkt gibt es nicht, die amtliche Preisregelung ist seit 1981 aufgehoben.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat zuletzt 2004 den österreichischen Treibstoffmarkt untersucht und keinerlei Beanstandungen gefunden: "Die Mitgliedsunternehmen des Fachverbandes der Mineralölindustrie stehen der Bundeswettbewerbsbehörde jederzeit mit Informationen und Auskünften zur Verfügung", so Capek weiter.
Das volatile Marktverhalten und zum Teil beträchtliche Preisunterschiede beweisen, dass es in Österreich keinen Mangel an Wettbewerb gibt. Der harte heimische Verdrängungswettbewerb in einem nicht mehr wachsenden Tankstellenmarkt zwingt die Mineralölunternehmen immer wieder zu substanzgefährdenden Preisunterbietungen. Österreichweit unterschiedliche und im regionalen Wettbewerb sich schnell verändernde Preise spiegeln den Kampf um Marktanteile wider.
Angebot und Nachfrage in Rotterdam bestimmen den Treibstoffpreis Die Notierungen am Spotmarkt in Rotterdam sind maßgeblich für die heimische und europäische Entwicklung des Treibstoffpreises. Preisbestimmend ist hier immer Angebot und Nachfrage. Für die längerfristige Entwicklung der Kraftstoffpreise am Produktenmarkt gelten auch weitere Einflussfaktoren wie die internationale Wirtschaftsentwicklung, der Wechselkurs des US-Dollars zum Euro, die weltweiten Raffineriekapazitäten und Lagerbestände sowie politische Ereignisse in Krisenregionen und Wetterkatastrophen.
Bei der Preisgestaltung an den Zapfsäulen haben die Mineralölfirmen nur einen sehr geringen Gestaltungsspielraum. 91% des Treibstoffpreises können nicht von den am österreichischen Markt tätigen Unternehmen gesteuert werden. Der Großteil des Spritpreises, je nach Treibstoffsorte 48 bis 56 %, wird durch Mineralöl- und Umsatzsteuer bestimmt.
Mineralölindustrie sichert Arbeitsplätze und Versorgung Die Mineralölindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich. Die Mitgliedsunternehmen des FVMI bieten selbst und auch über ihre Tankstellen Arbeitsplätze und investieren in Versorgungssicherheit. Die Mineralölfirmen nehmen eine flächendeckende Versorgungsaufgabe wahr, 365 Tage im Jahr, oft rund um die Uhr. Sie versorgen nicht nur Ballungsgebiete, sondern auch periphere Lagen, haben dafür weite Transportwege und eine aufwändige Lagerhaltung. Treibstoffe von Markentankstellen sind von konstant geprüfter, erstklassiger Qualität.
Österreich hat überdies die strengsten Umweltvorschriften. Die Treibstoffqualität in Österreich ist europäische Spitze, seit Jahren werden ausschließlich praktisch schwefelfreie Treibstoffe angeboten. Die seit 1.10.2007 flächendeckende Beimischung von Biokomponenten zu Diesel und Benzinen ist einmalig in Europa.
Über den FVMI
Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) ist eine bundesweite Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer Österreich und als gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mitglieder sind österreichische Unternehmen, die Rohöl aufsuchen und fördern (upstream), in Pipelines transportieren (midstream) und in eigenen oder konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten sowie Mineralölprodukte vertreiben (downstream).
Fachverband der Mineralölindustrie
- dpa-
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